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Studie: Nach McCains Niederlage ist der Testosteron-Level bei seinen Wählern gefallen.

Foto: REUTERS/Jonathan Ernst

Washington - Wenn die Stimmung sinkt - etwa durch eine Niederlage -, fällt bei Männern auch der Testosteron-Spiegel deutlich - dies gilt auch für einen Wettbewerb, an dem Mann nicht direkt teilgenommen hat, ergab eine US-Studie: Die Niederlage von John McCain bei der US-Präsidentschaftswahl 2008 hat einer Studie zufolge den Hormonhaushalt seiner Wähler durcheinandergebracht. Im Blut von männlichen McCain-Wählern sei nach Bekanntwerden der Niederlage ein deutlicher Abfall des Testosteron-Spiegels festgestellt worden, heißt es in der Studie, die in der "Public Library of Science" veröffentlicht wird. Für die Studie wurden 180 Männer und Frauen während der Schließung der Wahllokale, bei der Verkündung der Wahlergebnisse sowie zwei weitere Male untersucht. Bei Frauen wurde keine Veränderung des Testosteron-Levels festgestellt.

"Politische Wahlen sind Dominanz-Wettkämpfe", heißt es in der Studie des Teams um Steven Stanton von der Universität Durham in North Carolina zur Begründung. "Wenn Männer solche Dominanz-Wettkämpfe gewinnen, steigt ihr Testosteron-Level oder er bleibt zumindest konstant. Wenn sie verlieren, fällt er." Bei Wählern des siegreichen Kandidaten Barack Obama sei im Schnitt ein konstantes Testosteron-Niveau beobachtet worden. Da der Testosteron-Wert allerdings am Abend normalerweise sinke, sei der konstante Wert der Obama-Wähler in der Wahlnacht eigentlich als Ansteigen zu werten, liest man in der Studie.

Verglichen wurden auch die Werte der Wähler des Kandidaten Robert Barr, mit dessen Sieg niemand ernsthaft rechnen konnte. Auch bei seinen Wählern glich der Sexualhormon-Level jenem der McCain-Wähler. Unglücklich macht eine Niederlage also offenbar unabhängig davon, ob mit ihr zu rechnen ist oder nicht. (APA/red)