Graz - Mit der Eröffnung des neuen Standortes der Roche Diagnostics in Graz hat der Schweizer Roche-Konzern eines von weltweit fünf "Headquarters" geschaffen, so Roche-Vorstand Franz Humer am Freitag in Graz. Damit habe man auch ein vertraglich festgelegtes Versprechen eingelöst, das bei der Übernahme der damaligen AVL-Medizintechnik im April 2000 gegeben worden sei. Das neue Headquarter ist mit einem Investitionsvolumen von rund 35 Mio. Euro im Westen von Graz errichtet worden und wird rund 350 Mitarbeiter beschäftigen.
In Graz wird die Konzern-Abteilung "Diagnostics" Systeme und Tests für die Diagnose und Beobachtung, bzw. Blutgasanalyse-Geräte herstellen. Diese Geräte können sowohl direkt beim Patienten zu Hause (Test für Blutzucker bzw. Blutgerinnung) als auch in OP-Sälen, Ambulanzen oder direkt am Unfallort zum Einsatz kommen", sagte Heino von Prondzynski, Aufsichtsratschef von Roche Diagnostics Austria. Weiters werden Sensoren und Reagenzien hergestellt.
Die Produkte des Standortes Graz würden heuer einen Umsatz von 15 Mio. Euro ausmachen, der sich dann im Verkauf weltweit "natürlich vervielfacht", so Prondzynski. 90 Prozent der Grazer Produkte werden in den Export gehen. Österreichweit setzt Roche Diagnostics rund 90 Mio. Euro um. Laut Humer besitze Roche in der Medizintechnik bereits 19 Prozent Weltmarktanteil, man wachse schneller als der gesamte Markt und habe auch die die US-Konkurrenz in deren Heimmarkt "deutlich hinter uns" gelassen. (APA)