Kabul/Kandahar - Die Gewalt in Afghanistan ist auch am ersten Wahlkampftag für die neuerliche Abstimmung um die Präsidentschaft am 7. November weitergegangen. Bei Gefechten im Süden des Landes kamen drei Soldaten der Schutztruppe ISAF ums Leben, wie die NATO am Samstag mitteilte. Demnach handelte es sich um zwei Amerikaner und einen Soldaten, dessen Nationalität zunächst nicht mitgeteilt wurde. Ebenso im Süden des Landes haben nach Angaben der Polizei US-Soldaten vier Zivilisten erschossen.

Unterschiedlich Angaben

Ein NATO-Sprecher sprach dagegen von drei toten Zivilisten und zwei Verletzten. NATO-Soldaten hätten auf das Fahrzeug geschossen, weil es nach mehrmaligen Halteaufforderungen nicht stoppte. Ob sich unter den Opfern Kinder befanden, konnte der Sprecher nicht bestätigen - ebenso wenig, ob es sich bei den Soldaten um US-Amerikaner gehandelt habe. Die US-Streitkräfte äußerten Bedauern über den Zwischenfall und kündigten eine interne Untersuchung an.

Der Gouverneur von Kandahar erklärte, die US-Truppen schossen auf einen Lieferwagen, der sich ihrem Konvoi auf der Hauptstraße von Kandahar mit hoher Geschwindigkeit näherte. Dabei wurden nach seinen Angaben vier Zivilpersonen getötet, darunter zwei Frauen und ein Kind. Vier weitere Menschen wurden demnach verletzt. (APA/Reuters)