Wien - Die Mitarbeiter des GM-Werkes in Wien-Aspern sollen insgesamt 10,6 Millionen Euro zur Opel-Sanierung beisteuern. Diese Summe sei Teil der insgesamt 265 Millionen Euro, die von Opel-Mitarbeitern bis 2014 jährlich europaweit aufgebracht werden sollen, berichtet Trend in Berufung auf interne Vorverträge.

Unklar sei allerdings noch, wie die Summe im GM-Werk aufgebracht wird. Während etwa in Deutschland an den Verzicht des halben Weihnachtsentgeltes gedacht werde, dürfte es in Österreich eher auf einen "Verzicht auf diverse Zuschläge" hinauslaufen.

Ebenfalls am Montag haben Magna und Sberbank ihr Opel-Übernahmevorhaben formell bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet. Die EU-Kommission will die Genehmigung des Deals nun bis zum 27. November prüfen. Bekannt wurde bereits, dass die Prüfung nicht im Rahmen eines einfachen Verfahrens durchgeführt wird. Dieses kommt nur zur Anwendung, wenn die Brüsseler Behörde keine Wettbewerbsverzerrungen erwartet.

Die EU will tatsächlich nicht nur prüfen, ob die Zusage für 4,5 Mrd. Euro Staatsgarantien an die Auswahl von Magna als Käufer gebunden war, sondern auch, ob die Höhe der Hilfe womöglich unverhältnismäßig war.

Ebenfalls am Montag haben die Opel-Mitarbeiter des spanischen Werkes in Figueruelas bei einer Gewerkschaftsversammlung für das Konzept von Magna zur Restrukturierung des Standortes votiert. (Reuters, red, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.10.2009)