Mattersburg/Graz - Der SV Mattersburg bekommt es am Mittwoch in der 13. Runde der österreichischen Fußball-Bundesliga vor eigenem Publikum mit einem echten Angstgegner zu tun. Gegen Sturm Graz warten die Burgenländer schon seit 10 Partien auf einen vollen Erfolg, zuletzt gelang dies vor knapp drei Jahren am 9. Dezember 2006 mit einem 1:0 im Pappelstadion.

Fast genau ein Jahr ist es her, dass die denkwürdigste Partie beider Teams über die Bühne ging. Am 18. Oktober des Vorjahres führte Sturm in Mattersburg zur Pause mit 5:0 und rettete am Ende gerade noch einen 6:5-Vorsprung über die Zeit. "Solche Spiele sind einmalig und werden in dieser Form wohl nicht mehr vorkommen", erklärte Sturm-Trainer Franco Foda, der nach eigenen Angaben mit dem gleichen Ergebnis zufrieden wäre. "Aber nicht mit der Spielentwicklung, die hat mir einige graue Haare gekostet."

Nicht minder aufreibend ist für Foda seine derzeitige Personalsituation. Mario Haas ist wegen Trainingsrückstands noch kein Thema und fällt ebenso wie Mario Kienzl, Mark Prettenthaler und Peter Hlinka aus. Auch wenn Fabian Lamotte eventuell die Reise ins Burgenland antreten könnte, so wird dennoch Trainer-Sohn Sandro Foda die Hlinka-Position im zentralen defensiven Mittelfeld einnehmen. "Das hat schon in Wiener Neustadt gut funktioniert", sagte der Deutsche.

Durch das torlose Remis gegen den Frank-Stronach-Club ist Sturm bereits seit vier Liga-Partien ungeschlagen und hat dabei keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Im Pappelstadion könnte diese Serie allerdings in Gefahr geraten, warnte Foda. "In Mattersburg wird es schwierig. Wir müssen uns auf einen aggressiven Gegner einstellen, der daheim jeden schlagen kann."

Auf die eigene Heimstärke - von den jüngsten elf Auftritten im Burgenland wurden nur zwei verloren - vertraut SVM-Betreuer Franz Lederer. "Im Pappelstadion ist jeder zu packen. Wir müssen uns auf unsere Tugenden besinnen, dann ist ein Sieg möglich", meinte der Burgenländer.

Das 0:4 am Sonntag im Hanappi-Stadion ist laut Lederer abgehakt. "Das Positive an einer englischen Woche ist, dass man nicht zu lange auf so einem Ergebnis sitzen bleibt. Außerdem war die Leistung vor allem in der ersten halbe Stunde der zweiten Hälfte nicht schlecht."

Im Gegensatz zur Vorsaison, als sich die Mattersburger permanent im Abstiegskampf befanden, steht man als derzeitiger Tabellensechster mit neun Punkten Vorsprung auf den letzten Platz relativ gut da. "Doch wir sagen nicht, dass wir nach hinten Luft haben, sondern wir wollen weiter nach vorne", betonte Lederer. (APA)

SV Mattersburg - SK Sturm Graz (Pappelstadion, 18.30 Uhr, SR Brugger). Bisheriges Saisonergebnis: 0:2 (a). 2008/09: 0:3 (a), 5:6 (h), 0:1 (a), 0:0 (h).

Mattersburg: Bliem - Pauschenwein/Hamouz, Sedloski, Pöllhuber, Rath - Atan, Seidl, Schmidt, Mörz - Naumoski, Waltner
Ersatz: Borenitsch - Sedlak, Spuller, Doleschal, Stjepanovic, Wagner
Es fehlt: Malic (gesperrt)

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Schildenfeld, Sonnleitner, Kandelaki - Hölzl, M. Weber, S. Foda, Jantscher - Muratovic, Beichler
Ersatz: Kropfhofer - Feldhofer, Lavric, Kainz, Bukva, Hassler
Es fehlen: Kienzl, Prettenthaler, Hlinka (alle verletzt), Haas, Lamotte (beide Trainingsrückstand