Düsseldorf - Trotz eines schwachen Geschäftsverlaufs im vergangenen Quartal hält der Bahntechnikkonzern Vossloh an seinen Jahreszielen fest. Der Vorstand setzt auf eine Geschäftserholung zum Jahresende. Die Einbußen des dritten Quartals würden dann durch anziehende Geschäfte in China kompensiert, stellte der Konzern aus dem sauerländischen Werdohl am Mittwoch in Aussicht. Die Planzahlen für die kommenden beiden Jahre dürfte der Vorstand aber wohl kappen. Die bisherigen Erwartungen hätten darauf basiert, dass 2010 "eine dynamische Erholung einsetzt". Das sei bisher nicht erkennbar.

Für 2009 peilt Vossloh mit rund 1,2 Mrd. Euro weiter den Rekordumsatz des Vorjahres an und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 138 Mio. Euro. Für das kommende Jahr hatte Vorstandssprecher Werner Andree zuletzt einen Umsatz von 1,37 Mrd. Euro prognostiziert und ein Ebit von 151 Mio. Euro.

Im Sommer war Vossloh in schwierigeres Fahrwasser geraten. Währungsschwankungen sowie die flaue Nachfrage von privaten Bahnbetreibern und privat finanzierten Kunden wie Leasinggesellschaften hatten damals den Optimismus des Vorstandes gedämpft. Er kappte Ende Juli seine Umsatzprognose um rund 90 Mio. Euro.

Auch im dritten Quartal blieb vor allem das China-Geschäft schwach. So sank der Konzernumsatz gegenüber dem von Großaufträgen geprägten Vorjahresquartal um rund 19 Prozent auf 252,4 Mio. Euro. Das Ebit ging um 39 Prozent auf 24,2 Mio. zurück, der Überschuss um 79 Prozent auf 14,6 Mio. Euro. Damit blieb Vossloh unter den Erwartungen von Analysten. Im Vorjahr hatte ein Buchgewinn von 43 Mio. Euro das Ergebnis nach Steuern noch auf 69 Mio. Euro getrieben. (APA/Reuters)