Berlin - Die deutsche Wirtschaft hat sich nach vorläufigen Berechnungen im dritten Quartal kräftig erholt. Das Bruttoinlandsprodukt sei im Vergleich zum zweiten Quartal um 0,8 Prozent gewachsen, berichtete das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in Berlin in seinem monatlichen Konjunkturbarometer. Seit dem Tiefstand im Frühjahr habe die Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik damit um gut ein Prozent zugelegt. Sie bewege sich aber immer noch um knapp fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Wirtschaftsdaten für das dritte Quartal am 13. November.

Besonders stark war das Wachstum laut DIW im produzierenden Gewerbe (ohne Bauwirtschaft) mit einem Plus von 2,5 Prozent. Innerhalb dieses Sektors sei jedoch die Konsumgüterindustrie weiter geschrumpft. Die gesamte Industrie wird nach der Projektion des DIW beim derzeitigen Wachstumstempo gut zwei Jahre benötigen, um den Produktionsrückstand zum Niveau vor der Krise aufzuholen. Jedoch sei nicht zu erwarten, dass die Konjunktur so dynamisch bleibe.

Für die Bauwirtschaft sieht es etwas besser aus, als es das DIW noch im September angenommen hatte. Dieser Wirtschaftszweig sei im dritten Quartal nicht geschrumpft, sondern habe ein Plus von 0,4 Prozent zum Vorquartal erreicht. Entscheidend dafür seien Impulse durch öffentliche Aufträge aus den Konjunkturprogrammen gewesen. (APA)