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Die Broschüre vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) informiert über die Gefahren des Computerspielens.

Foto: Archiv

In Deutschland sorgt wieder einmal eine Kampagne über die Gefahren von Online-Rollenspielen für Aufsehen. Im Zentrum der Kritik steht vor allem World of Warcraft.

Gefahr durch Online-Rollenspiele

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat gemeinsam mit dem Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachen, das bereits für seine äußerst kritisch haltung zu Computerspielen bekannt ist, eine Informationskampagne gestartet, die auf die Gefahr durch die Online-Spiele hinweisen soll. Im Rahmen der Initiative werden Seminare wie auch eine eigene Broschüre über Onlinespiele angeboten.

Computersüchtig

Laut den veröffentlichten Zahlen in der Info-Broschüre sind in Deutschland bereits 2,7 Prozent der 15-Jährigen computersüchtig und über 3 Prozent gefährdet, die meisten davon Jungen. Tendenz weiter steigend. In der BLLV-Lektüre finden sich einige kritische Einstellung zu Onlinespielen: "Computersüchtige Kinder vernachlässigen die Schule und verlieren die Lust an Freizeitaktivitäten und Hobbys. Stattdessen ziehen sie sich aus dem Familienleben und dem Freundeskreis zurück. Sie spielen oft bis tief in die Nacht - meistens ohne Wissen der Eltern - und treffen sich mit Freunden nur noch zum Computerspielen."

SpielerInnen sind desinteressierte SchülerInnen

Laut BLLV steige die Zahl der " desinteressierten, im Unterricht abwesenden SchülerInnen". Die Gründe dafür sollen auch bei den Online-Rollenspielen zu suchen sein. Allerdings, so der BLLV weiter, werde "ähnlich wie in der Zigarettenindustrie ... das Suchtpotenzial ... von der Spieleindustrie gering geredet und bagatellisiert."(red)