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Wien - Klingende Namen um einen Bruchteil ihres früheren Wertes: Fast alle großen europäischen Konzerne haben an der Börse in den vergangenen Monaten und Jahren stark verloren. Der führende Mobilfunker, Vodafone, kostete 2001 noch 355 Pence, heute ist die Aktie um zwei Drittel billiger, um 115 Pence zu haben. Der größte Lebensmittelkonzern der Welt, die Schweizer Nestlé, ist um 30 Prozent billiger, und eine Aktie des deutschen Versicherungsriesen Allianz kostete einst 426 Euro, heute ist sie um 50 Euro zu haben.
Viele Experten gehen davon aus, dass der Boden nun einigermaßen erreicht ist. Sollte der Wirtschaftsaufschwung weiter auf sich warten lassen, so wäre zumindest nicht mehr viel Geld zu verlieren. Im Falle eines Aufschwungs wäre aber eine mittelfristige Verdoppelung der Kurs durchaus "drinnen".
Auf Fonds setzen
Anleger, die sich dieser Argumentation anschließen wollen, sollten auf Fonds setzen, die in europäische Blue Chips investieren. Die besten Fonds haben in den vergangenen drei Jahren im Schnitt jährlich elf Prozent verloren, halb so viel wie die durchschnittlichen Verluste an den Aktienmärkten, gemessen am MSCI-Europe-Index. Alle Fonds zusammen haben hingegen schlechter als der Aktienmarkt abgeschnitten (siehe Tabelle oben). Hier trennt sich also die Spreu vom Weizen recht deutlich.
Der Siegerfonds, der Morgan Stanley European Value, investiert vor allem nach ausgiebigen Fundamentalanalysen und ist auf langfristigen Vermögenszuwachs ausgerichtet. Berücksichtigt werden vor allem ertrags- und substanzstarke Unternehmen. Dementsprechend konservativ ist auch die Anlagepolitik (s. Grafik). Das Mindestinvestment beträgt 5000 Euro, die Verwahrungsgebühr 0,15 Prozent. (mimo, Der Standard, Printausgabe, 31.03.2003)