Wien - Die Liste der Staaten, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgefangen werden müssen wird länger. Wie am Mittwoch bekannt wurde, wird die Republik Moldau einen Notkredit in Höhe von rund 600 Millionen Dollar erhalten. Zusätzlich kann der Staat seine Sonderziehungsrechte beim Währungsfonds in Höhe von 180 Millionen Dollar zur Bedeckung seiner Schulden nutzen.

Moldau ist der ärmste Staat in Europa und steht seit Ausbruch der Krise am Rande des Bankrotts. Nach acht Jahren kommunistischer Herrschaft ist seit September eine pro-westliche Regierung an der Macht, umgehend wurden Verhandlungen mit dem IWF aufgenommen. Moldau leidet darunter, dass seine ausgewanderten Bürger wegen der Krise weit weniger Geld heimschicken können. (szi, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.10.2009)