Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit sehr festen Notierungen beendet. Der ATX stieg 71,88 Punkte oder 2,94 Prozent auf 2.516,15 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 103 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.413 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,40 Prozent, DAX/Frankfurt +1,65 Prozent, FTSE/London +1,16 Prozent und CAC-40/Paris +1,43 Prozent.

Nach zwei massiven Verlusttagen mit Abschlägen für den ATX von fast neun Prozent konnte sich der heimische Markt wieder etwas erholen. Die positive Nachricht des Handelstages kam aus den USA. In der weltgrößten Volkswirtschaft legte das BIP im 3. Quartal überraschend stark zu. Damit hat die USA die schwerste Rezession seit Jahrzehnten hinter sich gebracht.

Nachrichten zum heimischen Markt lagen hingegen kaum vor. Die Kursaufschläge gingen quer durch alle Branchen. Die Sektoren, die zuletzt stärker verloren hatten, erholten sich heute überdurchschnittlich, hieß es.

Europaweit standen auch wieder die Finanztitel in der Gunst der Anleger. Erste Group verbuchten vor den zum Wochenschluss anstehenden Quartalszahlen ein sattes Plus von 7,00 Prozent auf 27,50 Euro. Raiffeisen International verteuerten sich nach den jüngsten Abschlägen um 4,45 Prozent auf 41,57 Euro.

Die Immofinanz-Aktie sprang um 15,63 Prozent auf 2,59 Euro hoch und belegte damit den ersten Platz auf dem Kurszettel. Immoeast zogen um 10,35 Prozent auf 4,05 Euro an. Am Mittwoch rutschten beide Immobilientitel noch mehr als 13 Prozent ab.j

AUA legen zu

Austrian Airlines veröffentlichte neue Quartalszahlen und die AUA-Papiere gewannen um 13,18 Prozent auf 2,49 Euro an Höhe. Für einen Marktteilnehmer sei das satte Kursplus nicht ganz nachvollziehbar. Am Mittwoch sackten die Titel um mehr als elf Prozent ab. Die Fluglinie hat in den ersten neun Monaten 2009 unterm Strich 242,3 Mio. Euro Verlust eingeflogen.

In einem verhaltenen europäischen Telekomsektor konnten auch Telekom Austria nur moderate 1,03 Prozent auf 11,73 Euro zulegen. Kursaufschläge von jeweils mehr acht Prozent konnten im prime market S&T, ECO Business, JoWooD, Bene und UnternehmensInvest verbuchen. Die OMV-Aktie kletterte um 2,77 Prozent auf 27,85 Euro. Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre kräftigen Vortagsverluste mehr als ausgeglichen.

Neue Analystenmeinungen gab nach den jüngsten Zahlen zum Verbund und die Titel befestigten sich um 2,16 Prozent auf 31,28 Euro. Sal. Oppenheim senkte das Kursziel für die Aktien des heimischen Stromerzeugers von 46,10 auf 42,60 Euro. Societe Generale revidierte das Kursziel von 20 auf 28 Euro nach oben und bestätigte das Anlagevotum "Sell".

Die zehn größten Kursgewinner

1. IMMOFINANZ AG +15,63 Prozent

2. AUSTRIAN AIRLINES AG +13,18 Prozent

3. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +12,09 Prozent

4. AVW INVEST AG +11,99 Prozent

5. IMMOEAST AG +10,35 Prozent

6. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG +9,52 Prozent

7. JOWOOD ENTERTAINMENT AG +9,27 Prozent

8. BENE AG +8,97 Prozent

9. UNTERNEHMENS INVEST AG +8,82 Prozent

10. ERSTE GROUP BANK AG +7,00 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. SCHLUMBERGER AG ST -8,07 Prozent

2. C-QUADRAT INVESTMENT AG -3,74 Prozent

3. VIENNA INSURANCE GROUP -2,08 Prozent

4. CENTURY CASINOS INC -1,54 Prozent

5. KAPSCH TRAFFICCOM AG -1,38 Prozent

6. HIRSCH SERVO AG -0,67 Prozent

7. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -0,56 Prozent

8. OBERBANK AG ST -0,47 Prozent

9. BWT AG -0,40 Prozent

10. FLUGHAFEN WIEN AG -0,12 Prozent (APA)