Klagenfurt/Graz - Jener elf Jahre alte Bub aus Graz, der am 28. August bei einem Badeunfall im Millstätter See fast 30 Minuten unter Wasser gewesen und danach wochenlang im Koma gelegen ist, dürfte wieder gesund werden. Der Schüler war untergegangen, weil ein 13-Jähriger von einem Sprungturm genau auf ihn gesprungen war. Er wurde ins LKH Klagenfurt gebracht, nach seinem Aufwachen wurde er in eine Rehabilitationsklinik bei Graz verlegt.

Nach 30 Minuten unter Wasser gebe es im Normalfall nur eine minimale Überlebenschance, sagte Oberarzt Martin Edlinger von der Kinderintensivstation am LKH gegenüber dem ORF Kärnten. Normalerweise sei es nach wenigen Minuten ohne Sauerstoff nicht mehr möglich, dass man ohne schwere Hirnschäden davonkomme. Ende September erwachte der Bub und nahm zur Überraschung aller seine Umwelt sofort wahr. "Er hat dann die ersten Worte gesagt, hat uns erkannt, uns nachgeschaut, hat geweint", sagte Edlinger.

Der Elfjährige dürfte wieder vollkommen gesund werden, nach Ansicht der Ärzte hat ihn der Umstand gerettet, dass er sofort untergegangen und bewusstlos geworden ist. Edlinger: "Dadurch hat er weniger Sauerstoff verbraucht und das Gehirn blieb geschont." Der Bub habe danach gefordert, wieder gehen lernen zu können, meinte der Oberarzt, der den Genesungsprozess als "medizinische Sensation" bewertet. (APA)