Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag mit leichten Verlusten gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember 79,51 Dollar und damit 0,14 Prozent weniger als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 77,97 Dollar gehandelt. Das war nahezu unverändert zum Vortageskurs.

"Der große Sprung von 65 auf 80 Dollar war von Einkäufen sehr großer Investoren getrieben, verbunden mit der Entwicklung des Dollars und der Aktienmärkte", erklärte ein Analyst. "Es gibt keine Rechtfertigung von fundamentaler Seite für diese Preise. Die Nachfrage in den USA hinkt immer noch hinterher", so der Experte weiter.

Die Lagerbestände bei Öldestillaten erreichten deshalb zuletzt Rekordhöhen. Auch die Quotendisziplin der OPEC könnte sich in den kommenden Monaten verschlechtern, schreiben die Experten der Commerzbank. Der Ölpreis bleibe durch den hohen Risikoappetit der Anleger gut unterstützt.

Der Goldpreis zeigte sich indessen mit freundlicher Tendenz. Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.095,00 Dollar und damit fester zum Donnerstag-Vormittags-Fixing von 1.088,00 Dollar.

Gold verharrte damit weiter in der Nähe der Marke von 1.100 Dollar. Dass die indische Zentralbank vom Internationalen Währungsfonds (IWF) 200 Tonnen Gold gekauft hat, habe nach wie vor Wirkung am Markt, so die Commerzbank-Spezialisten. Weitere Unterstützung könnte vom schwachen Dollar kommen. "Wir rechnen mit einer weiteren Abschwächung des Dollars, was den Goldpreis auf über 1.100 Dollar je Unze bringen wird", erklärte ein Analyst. (APA)