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Kampf um die Websurfer in entscheidender Phase

Foto: AP Photo/Lucy Pemoni

Im ewigen Browser-Krieg zwischen Microsofts Internet Explorer und dem Rest der Herstellerwelt dürfte die EU schon bald eine wegweisende Entscheidung treffen, um für mehr Wettbewerb zu sorgen. Konkurrierende Softwareunternehmen wie Mozilla (Firefox), Google (Chrome) und Opera kritisieren seit Jahren die enge Bindung des Microsoft-Browsers an das hauseigene Betriebssystem Windows. Ein gemeinsamer Vorschlag zur weiteren Öffnung des Marktes sieht nun eine Maßnahme vor, die es Nutzern erleichtern soll, ihren bevorzugten Browser zu nutzen und nicht automatisch auf Microsofts Lösung zurückgreifen zu müssen.

Auswahl

Geht es nach der EU-Kommission und den Herstellern, soll künftig ein Auswahlfenster Nutzern schon zum Erststart des Windows-Computers die fünf führenden Browser zur Wahl stellen. Darunter fallen neben dem Internet Explorer auch die genannten Firefox, Chrome und Opera sowie Apples Safari. Wie dieses Auswahlfenster im Endeffekt aussehen soll, steht zurzeit zur Debatte. Während Mozilla auf eine willkürliche Reihung der Browser pocht, will Opera, dass Microsoft das Fenster neutral und ohne Firmen-Logo gestaltet.

Für die Hersteller ist die letztendliche Entscheidung von großer Bedeutung. Microsofts Internet Explorer hält laut Net Applications nachwievor bei 67 Prozent Marktanteilen, dahinter folgt Firefox mit 24 Prozent, Safari mit 4,4 Prozent, Chrome mit 3,5 Prozent und Opera mit 2 Prozent.

Entscheidung naht

Für Konsumenten lautet die gute Nachricht, dass die Entscheidung nicht mehr allzu lange ausstehen dürfte. Verantwortliche EU-Kommissarin Neelie Kroes wird voraussichtlich Ende 2009 von ihrem Amt zurücktreten und bekundete bereits, keine offenen Fälle zurücklassen zu wollen.

(zw)