Unlängst, in einem Erstaufnahmezentrum: Ein Bewohner bekommt wichtige Papiere in die Hand gedrückt. Er protestiert sofort: Diese Dokumente seien nicht seine, da stehe ein anderer Name drauf. Da wird ihm gesagt: „Das ist jetzt egal, wenn Du dann die Einvernahme hast, kannst Du es ja richtig stellen.“ Was dürfen wir daraus schließen? Diese Leute sind wohl nichts wert. Ganz egal, wie man heißt und ob man über seine Papiere verfügt oder nicht. Würden Sie sich so eine Behandlung gefallen lassen?

Kein Essen, keine Medikamente

Würden Sie es sich gefallen lassen, dass man Ihnen von einem Tag auf den nächsten alle Unterstützungen streicht, und Ihnen gleichzeitig untersagt, einen Job anzunehmen, um sich über Wasser halten zu können? Wir haben gerade etwa 100 solche Menschen in Betreuung. Vom Staat erhalten sie nicht einmal Essen. Sie und ihre Kinder sind auch nicht krankenversichert.

Diese Menschen haben quasi keine Chance auf einen legalen Aufenthalt in Österreich. Abgeschoben werden sie aber erst in ein paar Wochen. Aber wovon sollen diese Menschen leben? Verlässt sich der Staat auf Einrichtungen wie meine, wenn es um die Ernährung diese Leute geht?

Zum Spaß geflüchtet

Es lässt sich leicht ausrechnen, wie viel der Verein aufbringen muss, um die Leute mit dem Allernotwendigsten zu versorgen. Und genau das wird uns dann auch noch vorgeworfen: Man behauptet, wenn wir denen nicht helfen würden, dann würden sie eh' freiwillig dorthin zurückkehren, wo sie hergekommen sind. Weil die sind ja nur so zum Spaß zum Beispiel aus Tschetschenien oder Afghanistan geflüchtet. Oder wie?

Und wir sollen dann sagen: Nein, ihr kriegt nichts, und wie ihr eure Kinder durchfüttert, ist uns egal. Schöne neue Welt.