Er quält Tochter, Gattin und Dienstboten mit seinen Anschuldigungen, fürchtet ringsum Verrat und lebensbedrohende Intrige und flüchtet in eine einsame Köhlerhütte. Seine Familie, wiewohl von Rappelkopfs Misstrauen geplagt, bangt um sein Leben. Der Alpenkönig verspricht Hilfe und bietet Rappelkopf eine maßgeschneiderte Therapie an: Er soll in Gestalt seines Schwagers die Familie besuchen, um sich von deren loyaler Liebe zu überzeugen. Der Alpenkönig selbst wird als Rappelkopf erscheinen, als leibhaftiger Spiegel zur Selbsterkenntnis. Der magische „Ego-Trip" führt zum Erfolg: Die Familie ist aufs Neue vereint. Als Draufgabe gibt's noch einen Bilderbuch-Schwiegersohn und Rappelkopfs tatsächlicher Schwager rettet das Vermögen.
In Rudolf Steinboecks märchenhaft-bunter und komödiantischer Inszenierung brillieren Attila und Paul Hörbiger als Rappelkopf und Alpenkönig, Alma Seidler als Rappelkopfs Frau bleibt auch unter Tränen unterhaltsam pragmatisch, und dass Hugo Gottschlich „zwei Jahre in Paris" gewesen ist, hört man immer wieder gerne ...
Mit: Karoline Aigner, Trude Ackermann, Lona Dubois, Margarethe Dux, Cchristl Erber, Hella Ferstl, Ulli FesslL, Gertrud Helmer, Lotte Ledl, Edith Pandura, Alma Seidler, Karl Blühm, Heinz Ehrenfreund, Hugo Gottschlich, Attila Hörbiger, Paul Hörbiger, Manfred Konency, Tom Krinzinger, Max Pfeiler, Walter Raha, Hannes Schiel, Walter Stummvoll u. a.
Autor: Ferdinand Raimund
Regie: Rudolf Steinboeck
Bühnenbild: Lois Egg
Kostüme: Erni Kniepert
Musikalische Leitung: Alexander Steinbrecher
Film
Der Alpenkönig und der Menschenfeind
Raimunds „Alpenkönig und Menschenfeind" ist Zaubermärchen und zugleich unterhaltsames Psychogramm: Rappelkopf, in der Vergangenheit von einem Betrüger getäuscht, wird zum Inbegriff des paranoiden Misanthropen