Nachdem im September die vierte Beta des E-Mail-Clients Thunderbird 3 erschienen ist, soll in Kürze der erste Release Candidate folgen. Am Montag soll RC1 der neuen Version veröffentlicht werden, wie Cnet berichtet.

Thunderbird soll durchstarten

Man habe nur mehr einige wenige Fehler auszubügeln. Das Feedback auf die letzte Beta-Version sei "enthusiastisch" gewesen, so CEO David Ascher von Mozilla Messaging. Der Mozilla-Abkömmling genießt weit weniger Aufmerksamkeit als sein Browser-Kollege Firefox. Mit Thunderbird 3 hofft man nun auf eine stärkere Verbreitung. Erreicht werden soll das unter anderem mit im Vergleich zu Version 2 verbesserten und einfacheren Add-Ons. Das umfangreiche Add-On-System hat auch Firefox zu seinem Höhenflug verholfen. So soll es beispielsweise ein Add-On für Twitter geben. Das schon verfügbare Lightning erweitert Thunderbird um Kalender-Funktionen. Von dem Add-On wird derzeit eine Version für Thunderbird 3 entwickelt.

Suchfunktion und einfacheres Setup

Ein weiteres neues Feature von Thunderbird 3 ist eine verbesserte Suchfunktion, die nicht nur einzelne Ordner sondern den gesamten Text durchsucht. Mit Filtern soll sich die Suche beispielsweise auf einzelne Personen oder eine bestimmte Zeitspanne einschränken lassen. Ein vereinfachter Setup-Prozess soll beim Einrichten des Clients für mehrere Accounts helfen. So soll es teilweise reichen Username, E-Mail-Adresse und Passwort einzugeben und der Account wird automatisch eingerichtet. Eine neue Archiv-Funktion soll E-Mails für die Suche verfügbar halten, in der Inbox jedoch nicht mehr anzeigen.

Neue Benutzeroberfläche

Auch die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet. Anstatt einzelne Elemente wie Ordner und Nachrichten in neuen Fenstern anzuzeigen, werden mit Thunderbird 3 Tabs eingeführt. In der Toolbar sollen nur mehr die wichtigsten Aktionen angezeigt werden - Nutzer können weitere Aktionen bei Bedarf hinzufügen. Kontakte können mit einem Klick zum Adressbuch hinzugefügt werden.

Die aktuelle Beta-Version von Thunderbird 3 kann für Windows, Mac OS X und Linux heruntergeladen werden. (red)