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Der Knast droht Britney Spears für Playback-Auftritte zwar nicht, doch der Groll von Judge Virginia.

Foto: AP Photo/Val Horvath, The Times

Sydney - Kurz vor Beginn ihrer Australien-Tournee hat US-Popsängerin Britney Spears eine klare Warnung von den australischen Behörden erhalten: Die Zuschauer Down Under würden keine "Mickey-Mouse-Auftritte" mit bloßen Lippenbewegungen zu Musik vom Band akzeptieren, sagte die Verbraucherschutzministerin des Bundesstaats New South Wales, Virginia Judge, der Zeitung "Daily Telegraph" vom Freitag. "Eines muss klar sein: Live heißt live", betonte Judge. Sollte Spears bei ihren Konzerte teilweise Playback singen, müsse dies auf den Eintrittskarten klar gekennzeichnet sein.

Das Management leugnete nicht, dass Spears auf der Tour lediglich zu Plattenaufnahmen die Lippen bewegt. Allerdings gab es keine offizielle Antwort auf eine Anfrage der Wirtschaftsministerin von Neusüdwales, Virginia Judge, ob beim Ticketverkauf nicht hätte darauf hingewiesen werden müssen, dass es sich nicht um einen Live-Auftritt handeln würde. "Die Leute in Sydney werden keine Micky-Maus-Show tolerieren", sagte sie. "Ganz klar: Live heißt live. Wenn du bis zu 200 australische Dollar (121 Euro) ausgibst, verdienst du etwas mehr als einen Film-Schnipsel."

Britney- Fans  haben dann schon nach drei Songs enttäuscht das erste Konzert der Sängerin in Australien verlassen. Wie Medien am Samstag berichteten, habe Spears nur posiert statt zu singen. "Die Leute haben bezahlt und sind hergekommen, also soll sie auch singen", sagte ein Fan dem Fernsehsender Nine Network. Das Konzert war ausverkauft gewesen.

Ein Sprecher des Veranstalters Burswood Entertainment Complex sagte, es habe keinen Massenauszug der Fans gegeben. "In frühen Meldungen war behauptet worden, hunderte von Fans hätten das Konzert verlassen, aber solche frühen Meldungen können nicht die ganze Wahrheit sagen. Bei Burswood hat sich jedenfalls niemand über das Konzert beschwert", sagte er.

Spears trat zunächst in der westaustralischen Stadt Perth auf, bevor sie zu einer Tour nach Melbourne und Sydney startet. (APA)