Der 30 Jahre alte wegen Mordes verurteilte türkische Staatsbürger, dessen Aussage Anfang November in Graz zur Verhaftung eines möglichen Mittäters geführt hat, hat einen Suizidversuch unternommen, wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Freitag mitteilte. Nach Medienberichten über die Verhaftung hatte der 30-Jährige wegen mangelnder Deutschkenntnisse irrtümlich angenommen, dass er auch für den Tod der Frau des 55-jährigen Verdächtigen vor einigen Jahren verantwortlich sei. Dies führte schließlich dazu, dass er Mittwochnachmittag im Haftraum der Justizanstalt Graz-Karlau ein Messer gegen sich selbst richtete.

Der 30-Jährige wurde nach der Erstversorgung ins LKH Graz überstellt und zwecks Beobachtung stationär aufgenommen. Nach einem eintägigen Aufenthalt wurde er wieder in die Justizanstalt Graz-Karlau überstellt. Der türkische Staatsangehörige war 2004 wegen Mordes an einem 58-jährigen Grazer Pensionisten als Alleintäter zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Vor einiger Zeit hatte er allerdings seine damalige Vertrauensperson, einen 55-jährigen Grazer, der Mittäterschaft bezichtigt. (APA)