Frankfurt - Die Deutsche Börse leidet weiter unter der Wirtschaftskrise, obwohl die Aktienkurse seit geraumer Zeit wieder zulegen. Der Gewinn brach im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 38,5 Prozent auf 158,3 Mio. Euro ein. Der Umsatz sank um 18,7 Prozent auf 500,9 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Frankfurt mitteilte.

Schon in den ersten beiden Quartalen hatte die Deutsche Börse Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Für die ersten neun Monate des Jahres meldete das inzwischen teilweise nach Eschborn im Taunus umgezogene Unternehmen mit 1,56 Mrd. Euro einen Umsatzrückgang um 15,7 Prozent. Der Gewinn sank im gleichen Zeitraum um 34,75 Prozent.

Vorstandschef Reto Francioni erklärte, die Geschäftsaktivität habe sich trotz negativer saisonaler Auswirkungen auf dem Niveau des zweiten Quartals stabilisiert. In Anbetracht eines "weiter von Zurückhaltung der Marktteilnehmer geprägten Umfelds" habe die Deutsche Börse "erneut ein solides Ergebnis" erwirtschaftet.

Die Deutsche Börse will als Reaktion auf die Geschäftsentwicklung die Kosten in diesem und dem nächsten Jahr auf das Niveau von 2008 begrenzen. Für 2010 sei eine Erhöhung der Aufwendungen für organisches Wachstum vorgesehen, erklärte Francioni.

Bei den Anlegern kamen die Zahlen schlecht an. Die Aktie verlor zeitweise 2 Prozent und rangierte am Ende des Deutschen Aktienindex DAX. (APA)