Beinahe aus dem Nichts hat sich in den letzten Jahren unter dem Begriff "Netbook" eine neue Gerätesparte im Computerbereich etabliert: Vor allem durch ihren typischerweise recht niedrigen Preis haben die Schmalspur-Laptops mittlerweile einen ansehnlichen Teil des Marktes erobert.

Skalierbarkeit

Gerade der schnelle Erfolg - aber auch die begrenzten Hardware-Ressourcen - begünstigten von Anfang an das Open Source-Betriebssystem Linux, glänzt dieses doch durch seine gute Skalierbarkeit für unterschiedlichste Geräteklassen. Entsprechend war der frühe Netbook-Markt von einer Fülle angepasster Linux-Systeme dominiert, ein Umstand auf den Markthirsch Microsoft unter anderem mit der Verlängerung der Laufzeit von Windows XP reagierte.

Ranking

Vor einigen Monaten verkündete der Softwarekonzern dann, dass die "normalen" Verhältnisse im Betriebssystembereich nun auch bei den Netbooks wieder hergestellt wären. Demnach würden aktuell bereits 96 Prozent aller Netbooks mit Windows ausgeliefert.

Untersuchung

Dem widerspricht allerdings nun eine aktuelle Untersuchung von ABI Research, kommt diese doch zu dem Schluss, dass jedes Dritte aller 2009 verkauften Netbooks weiterhin mit Linux läuft. Den Unterschied zu den Microsoft-Zahlen erklärt man sich dadurch, dass sich der Softwarehersteller auf den US-Markt konzentriert habe. Vor allem aber im asiatisch-pazifischen Raum habe Microsoft aber bei weitem keine ähnliche Dominanz.

Wachstum

Bei ABI Research geht man übrigens davon aus, dass der Marktanteil von Linux im Netbook-Markt weiter wachsen wird. Als einen der treibenden Faktoren sieht man die Zunahme der Geräte auf ARM-Basis, eine CPU die von Windows - im Gegensatz zu Linux - nicht unterstützt wird. (apo, derStandard.at, 06.11.09)