Es ist gerade mal ein paar Monate her, als für die heimischen Banken Pleiteszenarien an die Wand gemalt wurden. Denn wegen des starken Engagements in Osteuropa kamen deren Bilanzen stark unter Druck. Doch dank der sich erholenden Märkte und der Garantien und Eigenkapitalspritzen des Staates haben die Institute das Schlimmste überstanden. Darauf deuten zumindest die neuesten Quartalszahlen wie von der Erste Group Bank hin.
Die Wiener schafften es nicht nur, den Gewinn im dritten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr leicht zu steigern. Mit 228 Mio. Euro fiel er zudem deutlich höher aus als von Analysten erwartet. Den Kursanstieg - allein seit Monat hat sich die Notiz mehr als vervierfacht - nutzt das Institut nun für eine Kapitalerhöhung. Doch dürfte diese Maßnahme den Kurs in den kommenden Wochen bremsen.

Anleger sollten daher Teilschutz-Produkte dem Direktinvestment vorziehen. Ein bis Jänner 2011 laufendes Bonus-Papier der Raiffeisen Centrobank (RCB) (ISIN AT0000A0EWW0) lässt eine Rendite von 32,4 Prozent bzw. 26,1 Prozent p.a. zu, sofern die Aktie niemals die Barriere von 22,00 Euro reißt. Wem der Risikopuffer von 25,3 Prozent zu gering ist, wählt einen Discounter (ISIN AT0000A0ED14) mit Cap bei 21,00 Euro, ebenfalls von der RCB. Um hier die maximale Rendite von 12,3 Prozent bzw. 10,1 Prozent p.a. zu erzielen, muss der Basiswert am Laufzeitende im Jänner 2011 mindestens bei 21,00 Euro stehen.

Der Kurs von Raiffeisen International (RI) hat gegenüber dem Oktober-hoch rund ein Fünftel eingebüßt. Die Bank wird ihren Zwischenbericht zum dritten Quartal am 12. November veröffentlichen. Auch wenn Analysten aktuell keinen Kapitalbedarf bei der RI ausmachen, sollten Anleger bis zu diesem Termin vorsichtig agieren, um vor negativen Überraschungen gefeit zu sein. Hierzu bietet sich ein Discounter (ISIN DE000DB5NNM3) von der Deutschen Bank an, der eine Rendite von 10,6 Prozent bzw. 9,5 Prozent p.a. generiert, sofern die RI-Aktie am im Dezember 2010 mindestens bei 28,00 Euro (aktuell 40,80 Euro) steht. (Christian Scheid)