Frankfurt/Main - Der Füller- und Schreibwaren-Hersteller Pelikan übernimmt 66 Prozent seines Konkurrenten Herlitz. Dafür und für Optionen und Gesellschafterdarlehen zahlt die Pelikan International Corporation Berhad einen Kaufpreis von 45 Mio. Euro, wie die bisherige Eigentümerin, die Private-Equity-Gesellschaft Advent International, am Freitag in Frankfurt am Main mitteilte.

Darin enthalten ist den Angaben zufolge der Erwerb von 94,9 Prozent an der Herlitz-Tochtergesellschaft Molkari Falkensee, die Eigentümerin des Logistik-Zentrum von Herlitz ist. Die Transaktion unterliegt Bedingungen, darunter die Zustimmung der Kartellbehörden.

Herlitz ist in Deutschland seit 1977 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Nach einer starken Wachstumsphase bis Mitte der 1990er Jahre erfolgte im Jahr 2001 eine finanzielle Restrukturierung, in der ein Bankenkonsortium einen Anteil von 65 Prozent an der Herlitz AG übernahm. Im Jahr 2005 erwarb Advent insgesamt 66 Prozent der Herlitz AG durch die Übernahme des Anteils des Bankenkonsortiums sowie durch ein freiwilliges Übernahmeangebot.

Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Herlitz nach diesen Angaben einen Gesamtumsatz von 301,9 Mio. Euro und einen Betriebsgewinn (EBIT) von 3,7 Mio. Euro.

Jan Janshen, Geschäftsführer der Advent International in Frankfurt, erklärte, die Übernahme von Herlitz durch Pelikan sei ein logischer Schritt, der zwei führende Marken zusammenbringe: "Herlitz verfügt über eine starke Präsenz in Deutschland und Osteuropa sowie über gut etablierte Distributionsstrukturen, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel. Pelikan hat eine führende Marktposition in Westeuropa, Lateinamerika und Asien sowie etablierte Kundenbeziehungen im Fachhandel. Mit der Transaktion erschließen sich neue Geschäftsmöglichkeiten für Pelikan und für Herlitz." (APA)