Bregenz - Die Zahl der Rekruten mit Grippesymptomen in der Vorarlberger Walgau-Kaserne in Bludesch (Bezirk Bludenz) hat sich Samstagvormittag von 26 auf 28 erhöht. Ob noch weitere Soldaten hinzukämen, könne man derzeit weder abschätzen noch ausschließen, erklärte Vorarlbergs Militärkommandant Gottfried Schröckenfuchs auf APA-Anfrage. Noch einmal betonte er, dass der Krankheitsverlauf bei den Betroffenen unproblematisch sei.

Vier der erkrankten Soldaten - drei Tiroler und ein Vorarlberger - laborieren definitiv an Schweinegrippe, in den anderen Fällen besteht der Verdacht. Sie werden aber jedenfalls so versorgt, als ob es sich um die Viruserkrankung handelt.

Die vier Schweinegrippe-Kranken dürften sich bei ihrer Stationierung in Landeck mit dem H1N1-Virus infiziert haben. Im Lauf der Woche zeigten sich Symptome bei weiteren Rekruten, die von einer Feldwoche im Laternsertal zurückkehrten. Laut Schröckenfuchs werden sie nun sieben Tage lang im Krankenrevier der Kaserne behandelt. "Die Kapazität des Krankenreviers wurde erhöht, bei Anzeichen von Komplikationen würden Betroffene selbstverständlich unverzüglich in ein ziviles Krankenhaus überstellt", sagte der Militärkommandant. In der Walgau-Kaserne sind nach Angaben des Militärkommandanten etwa 350 Soldaten untergebracht.

Alle übrigen Rekruten seien vor zwei Tagen gegen Schweinegrippe geimpft worden. Man habe die Soldaten angewiesen, öffentliche Personenansammlungen wie etwa Feste in den nächsten Tagen zu meiden. Die Teilnahme des Bundesheeres an Gedenkfeiern des Vorarlberger Kameradschaftsbunds am Sonntag wurde vorsichtshalber abgesagt.

In Vorarlberg sind laut Statistik des Gesundheitsministeriums allein in der vergangenen Woche 46 Schweinegrippe-Fälle aufgetreten. Seit April wurden damit im westlichsten Bundesland 71 Erkrankungen registriert. (APA)