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Der britische Premier Gordon Brown hat überraschenderweise eine internationale Steuer auf Finanztransaktionen, die so genannte Tobin-Steuer, ins Spiel gebracht  . Überraschend, weil die Briten eigentlich dagegen sind. Aber für Brown war dies nur eine der Möglichkeiten, mit denen die Banken zur Kasse gebeten werden könnten. Und es ist und bleibt die Allerschlechteste.

Keine Frage, dass die Banken höher besteuert werden müssen. Die von Steuerzahlern finanzierte Haftungen ermöglichen den Banken wieder gewaltige Gewinne. Es ist zutiefst unanständig, dass diese nun in Form von Boni an einzelne Manager und Händler abgeführt werden.

Aber die Transaktionssteuer setzt am falschen Punkt an, denn das Problem sind nicht Zahl und Größe von Devisengeschäften, und sie kann leicht umgangen werden. Stattdessen sollten die Banken für die Rettungspakete zahlen – nicht nur für das vom Staat zur Verfügung gestellte Kapital, was sie ohnehin tun, sondern auch für alle impliziten Haftungen, die einen Bankenkonkurs praktisch unmöglich machen und damit profitable Geschäfte mit weniger Risiko ermöglichen.

Zum Erreichen dieses Zieles wurden bereits genügend Modelle entwickelt, vor allem in Form von Versicherungsprämien. Was fehlt, ist noch der politische Wille zur Umsetzung. Das sollten die Experten und Politiker  - auch in Österreich – fordern und nicht der Chimäre Finanztransaktionssteuer nachjagen.