Havanna - Der Vatikan hat die kubanische Führung aufgefordert, der katholischen Kirche mehr Platz in den staatlichen Medien des kommunistischen Karibikstaates zuzugestehen. Erzbischof Claudio Maria Celli sagte, die katholische Kirche habe den Wunsch nach einem "normaleren Zugang" zu den Medien, die alle staatlich kontrolliert sind. Celli, Vorsitzender des Pontifikalrates für Gesellschaftliche Kommunikation im Vatikan, hatte am Samstag Havanna besucht.

"Ich denke, das mehrheitlich katholische Volk Kubas wäre dankbar, wenn es im Radio oder in Fernsehen auch seinem Priester zuhören könnte", sagte Celli am Samstag. Er war zuvor mit dem Vizeminister für Kommunikation, Ramon Luis Linares, zusammengetroffen. Er hoffe nach diesem "herzlichen und von gegenseitigem Respekt geprägten Gespräch" auf wirkliche Lösungen. Bisher kommen Fragen des Glaubens und der Kirche in den Medien Kubas fast nicht vor.

Celli, war nach eigenen Worten vor seiner Reise nach Kuba von Papst Benedikt XVI. empfangen worden. Dieser verfolge die Belange der Kirche in Kuba mit großer Aufmerksamkeit, sagte der Erzbischof. Er habe die Hoffnung, dass der bereits von Präsident Raúl Castro eingeladene Papst Kuba eines Tages besuchen werde. (APA)