Genf - Nach der Festnahme eines Forschers des Europäischen Zentrums für Atomforschung CERN (Genf) in Frankreich ermittelt jetzt auch die Schweizer Justiz wegen Terrorverdachts. Das Verfahren sei Ende Oktober eröffnet worden, bestätigte eine Sprecherin des Schweizer Bundesamtes für Justiz einen Artikel der "NZZ am Sonntag". Der wegen Kontakten zu einer Al-Kaida-Organisation festgenommene 32- Jährige, aus Algerien stammende Franzose, war im Oktober in Frankreich verhaftet worden.

Die Untersuchung laufe wegen Verdachts der Unterstützung einer kriminellen Organisation, sagte die Sprecherin. Mit den Ermittlungen sollen "der rechtserhebliche Sachverhalt und die mutmaßliche Täterschaft" festgestellt sowie Beweismittel sichergestellt werden.

Verfahren

Gegen den Physiker ist wegen mutmaßlicher Kontakte zum Terrornetz Al Kaida in Frankreich ein Verfahren eingeleitet worden. Der Mann hatte am Teilchenforschungszentrum CERN in Genf seit 2003 als externer Mitarbeiter gearbeitet.

Der verdächtige Franzose soll laut den Ermittlern über das Internet mit Al Kaida in Nordafrika in Kontakt getreten sein. Er soll erwogen haben, mindestens einen Anschlag in Frankreich zu begehen. Dabei sei er noch in einem frühen Stadium gewesen und habe konkret noch nichts vorbereitet.  (APA)