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Beobachter räumen Windows Mobile keine große Chance mehr ein, gegen iPhone und Android bestehen zu können

Foto: Reuters

Trotz Microsofts Bemühung sich mit Windows Mobile 6.5 wieder am Smartphone-Markt zurückzumelden, geben Beobachter dem mobilen Betriebssystem kaum eine Chance mehr. "Wenn das iPhone Windows Mobile am Smartphone-Markt nicht fertig gemacht hat, dann wird es vielleicht das Motorola Droid tun", meint Cnet-Bloggerin Brooke Crothers.

In Medien kritisiert

Das System sei von den Medien bereits zum alten Eisen gestellt worden, so Crothers. In mehreren Tests wurde Windows Mobile 6.5 stark kritisiert, das als Zwischenlösung zwischen dem veralteten 6.1 und dem noch in Entwicklung befindlichen 7.0 eingeschoben wurde. Vom San Francisco Chronicle bis zur PCWorld hätten sich die Medien bereits ihre Meinung zu Windows Mobile gebildet: es könne mit iPhone OS und Android nicht mehr konkurrieren und interessiere daher niemanden mehr.

Hersteller haben Probleme

Auch Handy-Hersteller sind mit Version 6.5 nicht zufrieden. HTC-CEO Peter Chou habe seine Probleme mit dem System, wolle sich aber wieder mehr darum kümmern, wie er kürzlich gegenüber dem Forbes-Magazin erklärt hatte. Samsung hat dem Omnia II wieder eine eigene Benutzeroberfläche und Menü aufgesetzt, obwohl Microsoft das darunterliegende System eigentlich für moderne Touchscreen-Handys anpassen wollte.

Sinkende Marktanteile

Die Marktanteile zeigen, dass auch das Interesse der Nutzer abgenommen hat. 2002 habe das System noch einen Anteil von fast 14 Prozent aufgewiesen, im zweiten Quartal 2009 seien es laut Zahlen von Canalys weltweit nur mehr 9 Prozent gewesen. Das schwindende Interesse an dem System habe nicht nur Auswirkungen auf Microsoft. "Unternehmen wie Toshiba (und sein attraktives TG01 Smartphone) werden wahrscheinlich mit Windows Mobile nicht so erfolgreich sein wie sie es mit Android 2.0 wären (oder sein werden)", so Crothers. Android und das Motorola Droid würden daher wohl weniger zu iPhone- als zu Windows Mobile-Killern. (br)