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Komplett fertig sein wird die 'Seestadt Aspern' im Nordosten Wiens erst 2028. Die ersten Bewohner sollen sich jedoch schon ab 2013 ansiedeln.

Visualisierung: APA/schreinerkastler/Wien 3420 A

Wien - Komplett fertig sein wird die "Seestadt Aspern" im Nordosten Wiens erst 2028. Die ersten Bewohner sollen sich jedoch schon ab 2013 am 240 Hektar großen Stadtentwicklungsgebiet ansiedeln, kündigte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig in einer Pressekonferenz am Montag an. Bis dahin wird auch die U2-Verlängerung ins ehemalige Flugfeld abgeschlossen sein. Insgesamt 100 Mio. Euro will die Stadt in die ersten, rund 2.000 von insgesamt 8.500 Wohneinheiten investieren, die bis 2015 entstehen werden.

Mit der Ausschreibung der Bauträgerwettbewerbe will man im Sommer nächsten Jahres starten. Im darauffolgenden Winter werden weitere folgen, hieß es. Besonders forciert werden sollen ökologische und soziale Aspekte. Laut Ludwig ist vorgesehen, ein Viertel aller Neubauten auf energiesparender Passivhaus-Basis zu bauen.

Generationsübergreifende und interkulturelle Projekte

Der Wohnbaustadtrat wünscht sich darüber hinaus generationsübergreifende und interkulturelle Projekte, die eine Durchmischung aller Altersgruppen bzw. von Zuwanderern und geborenen Wienern ermöglichen. Durch Partizipationsprozesse sollen künftige Mieter in die Gestaltung eingebunden werden, hieß es.

Neben den 2.000 Wohneinheiten mit 240.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche, die bis 2015 entstehen, werden in dieser ersten Bauetappe ein Technologiezentrum sowie Büros, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ihren Betrieb dort aufnehmen. Im zweiten Entwicklungsschritt, der zwischen 2015 und 2020 anberaumt ist, werden neben der Erweiterung von Wohn- und Büroquartieren auch die Anschlussstellen an die Südosttangente (A23) und das Bahnhofsviertel hochgezogen. Ab 2020 sollen dann die Gebiete rund um den Bahnhof und um die U-Bahntrasse verdichtet werden.

2,2 Millionen Quadratmeter Bruttogeschoßfläche

Ab der anvisierten Fertigstellung im Jahr 2028 werden die Bauten im neuen Stadtteil dann über 2,2 Mio. Quadratmeter Bruttogeschoßfläche umfassen. Davon entfallen 850.000 auf das Segment Wohnen, 950.000 auf die "Business"-Sparte und weitere je 200.000 auf die Bereiche Gewerbe und Forschung sowie soziale Infrastruktur, Kultur und Bildung.

Im Areal, das so groß ist wie die Bezirke Neubau und Josefstadt zusammengenommen, sollen in 20 Jahren rund 20.000 Menschen leben und ebenso viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Entwickelt wird die "Seestadt" von der "Wien 3420 AG", einem Tochterunternehmen der beiden Grundeigentümer Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). (APA)