Mexiko-Stadt/San Salvador - Der tropische Sturm "Ida" nähert sich der Golfküste der USA. Bereits vor der Ankunft des ungewöhnlich späten Sturms machte hoher Wellengang der Schifffahrt zu schaffen.

Der Sturm hat immer noch Windgeschwindigkeiten von mehr als 110 Stundenkilometern in der Stunde. Meterologen sagen heftige Regenfälle entlang der Küste voraus. Sturmwarnungen bestehen für Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida.

150 Tote in El Salvador

Die Zahl der Toten bei der Regenkatastrophe in El Salvador hat sich weiter erhöht. Nach jüngsten Behördenangaben wurden in den Schlammlawinen und den Fluten angeschwollener Flüsse mindestens 152 Menschen getötet. 60 würden noch vermisst, teilte die Regierung am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Rund 13.000 Menschen seien in Notunterkünften untergebracht worden.

Der starke Regen war mit Ausläufern des Hurrikans "Ida" und der Kaltfront Nummer 9 gekommen, die bis in den Süden Mexikos große Gebiete überschwemmten. Schätzungen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WEP) zufolge benötigen mindestens 10.000 Menschen in El Salvador in den kommenden Tagen dringend Nahrungsmittel. Der Regen sei noch intensiver gewesen als beim Hurrikan "Mitch" vor elf Jahren, sagte die Repräsentantin des WEP in El Salvador, Dorte Ellehammer.

"Mitch" hatte die gesamten Region verwüstet und zahlreiche Menschen in den Tod gerissen. "Ida" verursachte schwere Überschwemmungen und Erdrutsche, die ganze Ortschaften zerstörten und Ernten vernichteten. "Diese Katastrophe bedroht die Ernährung von Tausenden", so der WEP-Bericht.

Lebensmittelhilfe

Die UN-Sonderorganisation teilte am Montag mit, etwa 1000 Tonnen Lebensmittel über ein regionales Krisenzentrum in dem mittelamerikanischen Land bereitstellen zu können. Außerdem kündigte das Welternährungsprogramm an, etwa 92 Tonnen Vitaminriegel in die Katastrophengebiete zu senden. Damit könnten 70.000 Menschen vier Tage lang ernährt werden. (APA)