Die zahllosen "Freunde" auf Facebook und die "Follower" bei Twitter deuten es schon an, die intensive Nutzung von Internet und Mobilgeräten führt nicht in die soziale Isolation. Kommunikative Online-Aktivitäten wie E-Mail, Blogging oder der Besuch von Netzwerk-Seiten können sogar zu einer größeren Zahl und vor allem zu vielfältigeren Kontakten führen, wie eine jetzt veröffentlichte Studie des Pew Internet and American Life Projects ergab.

Widersprüchliche Ergebnisse

Das Ergebnis widerspricht früheren Untersuchungen, in denen zu Beginn des Jahrzehnts vermutet worden war, dass die Online-Aktivitäten zu einem Verlust an engen persönlichen Beziehungen führen. "Die soziale Isolation hat sich seit 1985 nicht sehr verändert", erklärt Keith Hampton, der Hauptautor der Studie. Nur sechs Prozent der befragten Erwachsenen erklärten, dass sie niemanden hätten, mit dem sie über wichtige Dinge in ihrem Leben sprechen könnten.

Beisln bevorzugt 

Mit der Nutzung von Online-Netzwerken und Blogs wächst die Wahrscheinlichkeit, dort auch mit Menschen in Kontakt zu kommen, die eine andere Hautfarbe oder eine andere politische Einstellung haben. Das Internet hat der Untersuchung zufolge auch nicht dazu geführt, dass die Menschen weniger öffentliche Orte besuchen, wie Parks, Cafes oder Restaurants, heißt es. Das Gegenteil ist der Fall. Die Nutzer von Sozialen Netzwerken gehen im Vergleich zu denjenigen, die diese meiden, eher in Beisln. (APA/AP)