In China ist ein bizarrer Streit zwischen verschiedenen Behörden um die Kontrolle über das beliebte Online-Game "World of Warcraft" ausgebrochen und öffentlich geworden. Das Amt, das ausländischen Herstellern die Lizenzen für den Vertrieb in China erteilt, erklärte dabei, die notwendige Importgenehmigung liege nicht vor. Der Betreiber dürfe deshalb nicht länger neue Kunden registrieren. Das rivalisierende Amt des Kulturministerium erklärte hingegen, die Unterlagen der Betreiber seien in Ordnung.

Machtkämpfe

Der Streit gibt einen seltenen Einblick in die Machtkämpfe zwischen den verschiedenen Ministerien, wenn es um die Kontrolle zukunftsträchtiger Bereiche geht. Denn wer hier zu entscheiden hat, bekommt einen größeren Haushaltsposten und mehr Einfluss. China ist das Land mit der weltweit größten Zahl an Internetnutzern, Ende Juni waren es 338 Millionen - mehr als die USA Einwohner haben. (APA/AP)