Innsbruck - Hobbyarchäologen vom Verein Archaeo Tirol haben einen mittelalterlichen Schatz entdeckt. Die über 1.200 Münzen aus der Zeit um 1439 stellen den umfangreichsten mittelalterlichen Münzfund im Gebiet des Alten Tirol zwischen Kufstein und Ala im Trentino dar, sagte der Obmann des Vereins, Josef Zeisler. Auf den "sensationellen Fund" sei ein Mitglied des Vereins "zufällig" auf einem Feld in der Nähe von Innsbruck gestoßen.

Prägezeit von 1360 bis 1439

Wissenschaftlich aufgearbeitet habe man den Münzschatzfund in vorbildlicher Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der Universität Innsbruck, betonte Zeisler. Anlässlich der Haller Münztage werde der Schatz am Samstag der wissenschaftlichen Fachwelt durch Helmut Rizzolli vorgestellt. Der Experte für Mittelalterarchäologie an der Universität Innsbruck habe das Projekt, durch das "wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse" gewonnen werden konnten, betreut, schilderte der Obmann. Die Prägezeit der Münzen aus dem Alttiroler Raum gehe von 1360 bis 1439 und umfasse mehrere Herrscher.

Der Verein Archaeo Tirol wurde 1999 gegründet. Nach eigenen Angaben verzeichne er derzeit rund 400 Mitglieder. Der Verein kooperiere eng mit den österreichischen Instituten für Archäologie und dem Bundesdenkmalamt. (red/APA)