Der US-Handyhersteller Motorola hat mit seinem neuen Hoffnungsträger "Droid" einen erfolgreichen Verkaufsstart hingelegt. Am ersten Wochenende nach Markteinführung in den USA wurde das vielbeachtete Smartphone nach Einschätzung von Analysten rund 100.000-mal verkauft. Der US-Mobilfunkbetreiber Verizon habe schätzungsweise etwa 200.000 Geräte in die Läden gebracht, von denen im Schnitt die Hälfte verkauft worden seien, sagte Analyst Mark McKechnie von der Marktforschung Broadpoint AmTech aus San Francisco der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Apple-Herausforderer

Das "Droid"-Handy wird in der Branche als einer der wenigen ernsthaften Herausforderer für Apples iPhone gehandelt. Es ist zumindest in den USA das erste Handy, das mit Googles Betriebssystem Android in der neuen Version 2.0 auf den Markt kommt. Voraussichtlich Anfang der Woche soll es unter dem Namen "Milestone" auch in Deutschland in den Handel kommen. Unter anderem wird es von O2 und Vodafone angeboten, voraussichtlich allerdings ohne Googles neue Navigations-Software. Selbst ausgewiesene iPhone-Liebhaber wie der "Wall Street Journal"-Kolumnist Walt Mossberg bescheinigen dem Gerät das Beste zu sein, was Motorola je angeboten habe.

Eine Million Geräte 2009

Der angeschlagene Handybauer dürfte noch in diesem Jahr eine Million Geräte des neuen Smartphones verkaufen und im kommenden Jahr auf zehn Millionen Stück kommen, schätzte McKechnie. "Ich sehe die ersten (Verkaufs-)Tage als ermutigend an", sagte er. Motorola habe mit Google und dem Android-Betriebssystem auch einen guten Partner an der Seite. Motorola dürfte es entgegenkommen: Lange hatte das Unternehmen aus Schaumburg (Illinois) den Rivalen Apple, RIM und Nokia wenig entgegenzusetzen. Zuletzt lag der Anteil von Motorola am weltweiten Handy-Markt nur noch bei 4,7 Prozent. (APA)