Kairo - Der Konflikt im Norden des Jemens droht weiter zu eskalieren. Saudi-Arabien verhängte am Dienstag eine Seeblockade über die nordjemenitische Küste am Roten Meer, wie ein Regierungsberater in Riad mitteilte. Zuvor hatte der Iran die Länder der Region davor gewarnt, sich in die inneren Angelegenheit des Jemens einzumischen. Teheran gilt als Unterstützer der schiitischen Rebellen. Die jemenitische Regierung will die Aufständischen nach eigenen Worten vernichten, und die Intervention Saudi-Arabiens scheint ihr dabei willkommen zu sein.

Dem saudischen Regierungsberater zufolge wurde die Marine des Landes angewiesen, jedes verdächtige Schiff vor der jemenitischen Küste zu durchsuchen. Saudi-Arabien setzte auch die Luftangriffe gegen die Rebellen fort und rief sie eindringlich dazu auf, sich "mehrere Dutzend Kilometer" ins Landesinnere zurückzuziehen. Saudi-Arabien fürchtet, dass die Rebellion vom Jemen auf das eigene Land übergreifen könnte, da Schiiten auch dort eine Minderheit bilden. Im Jemen schwelt der Konflikt schon seit fünf Jahren. (APA/AP)