Wien - Ärztekammer-Präsident Walter Dorner hat klargestellt, dass er nicht für eine Aufhebung der Rezeptpflicht der "Pille danach" eingetreten sei. Aus dem Gesundheitsministerium hatte geheißen, Dorner hätte im Obersten Sanitätsrat die rezeptfreie Abgabe begrüßt. Nun betonte der Ärztekammer-Präsident, dass er immer für eine strenge Rezeptpflicht dieses Medikaments eingetreten sei.

Der Oberste Sanitätsrat hatte eine rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" empfohlen. Dorner habe als Mitglied dieses Gremiums aber nicht dafür gestimmt, bestätigte nun auch das Gesundheitsministerium.

Die Ärztekammer hatte den nach der Empfehlung des Obersten Sanitätsrates erfolgten Vorstoß von Frauenministerin Heinisch-Hosek und Gesundheitsminister Stöger für eine rezeptfreie Abgabe abgelehnt und darauf verwiesen, dass es sich bei der "Pille danach" sich um ein hochpotentes Medikament handle, welches naturgemäß "massiv in den weiblichen Hormonhaushalt" eingreife. (APA)