Panda Security hat nach einer halbjährigen Betaphase nun den Vollstart von Cloud Antivirus, einer kostenlosen Cloud-basierten Malwareschutzlösung für Windows XP, Vista oder 7, bekannt gegeben. Sie setzt auf "Collective Intelligence", mithilfe einer globalen Nutzercommunity gesammelte Informationen, um zügig auch vor neuen Bedrohungen schützen zu können.
Schutz aus der Online-Wolke
Panda hat seinen Cloud-basierten Virenschutz in einer sechsmonatigen Betaphase getestet und unter Berücksichtigung von User-Feedback optimiert. Bestätigt sieht man das durch in der PC World veröffentlichte Zahlen von AV-Test, nach denen die Betaversion bei bekannter Malware beachtliche 99,4 Prozent Erkennungsrate erreicht hat. Das in elf Sprachen, darunter Deutsch, verfügbare Panda Cloud Antivirus setzt darauf, Schadsoftware-Informationen von seinen Nutzern zu sammeln, um so schnell neue Bedrohungen zu erkennen. Dieser Ansatz ähnelt Cloud-Komponenten, wie sie immer öfter auch Teil kommerzieller Schutzlösungen sind oder beim Gratis-Konkurrenten Immunet zum Einsatz kommen.
Risiken und Nebenwirkungen
"Aus unserer Sicht ist es ganz wichtig, lokale Signatur-basierte Erkennung und Heuristiken mit Cloud-Services als zusätzliches Zuckerl zu kombinieren", betont Peter Stelzhammer, Sicherheitsexperte beim Testlabor AV-Comparatives. Das liegt an den potenziellen Risiken der Cloud-basierten Malwareerkennung. So könnten lokale Heuristiken immer noch vor schädlichen Dateien warnen, die aus irgendeinem Grund fälschlich auf einer Online-Whitelist vertrauenswürdiger Files gelandet sind.
Offline-Gefahren
Eine weitere wichtige Frage sei, wie effektiv User geschützt sind, wenn sie mit ihrem Computer offline arbeiten, so Stelzhammer. Das liegt insbesondere daran, dass Wechseldatenträger wie USB-Sticks oder optische Datenträger infiziert sein können - eine nach aktuellen ESET-Statistiken sehr reale Gefahr. Panda betont selbst, dass nur mit aktiver Internetverbindung die volle Funktionalität von Cloud Antivirus zur Verfügung steht. Allerdings könne das Programm im Offline-Betrieb zumindest vor den gängigsten Bedrohungen schützen. (pte)