Harare - Knapp eine Woche nach dem Ende seines Boykotts der Einheitsregierung in Simbabwe hat Ministerpräsident Morgan Tsvangirai die Regierungsgeschäfte in Harare wieder aufgenommen. Er und alle Minister seiner Partei Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC) hätten am Mittwoch an der Kabinettssitzung teilgenommen, teilte ein MDC-Sprecher mit. Am vergangenen Donnerstag hatte Tsvangirai angekündigt, dass er den Boykott vorerst beende.

Tsvangirai teilt sich seit Februar die Macht in Simbabwe mit seinem Rivalen, Staatschef Robert Mugabe. Mitte Oktober unterbrach er die Zusammenarbeit, nachdem sein enger Vertrauter Roy Bennett wegen Terrorismus-Verdachts festgenommen worden war. Die Arbeit des Regierungsbündnisses wird auch durch Streitigkeiten über die Vergabe wichtiger Posten behindert. Tsvangirais MDC hatte die Parlamentswahlen vom März 2008 gewonnen und auch den Sieg bei der gleichzeitig abgehaltenen Präsidentschaftswahl beansprucht. Mugabe ließ jedoch einen international umstrittenen zweiten Wahlgang abhalten, den Tsvangirai aus Protest gegen die massive Einschüchterung seiner Anhänger boykottierte. (APA/AFP)