New York - Der krisengeschüttelte US-Versicherungsriese AIG kommt nicht zur Ruhe. Der Chef des unter staatlicher Kontrolle stehenden Konzerns, Robert Benmosche, hat laut einem Zeitungsbericht mit seinem Rücktritt gedroht. Gründe sollen der staatliche Einfluss und die angeordnete Kürzung der Manager-Einkommen sein, schrieb das "Wall Street Journal" (WSJ) am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Der AIG-Verwaltungsrat habe schockiert auf die Rücktritts-Ankündigung reagiert und Benmosche habe daraufhin zugesagt, seinen Entschluss zu überdenken.

AIG musste in der Finanzkrise mit Milliardenhilfen der Regierung vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Insgesamt hatte der der Staat einen Rahmen von 180 Mrd. Dollar (120,3 Mrd. Euro) abgesteckt. Die Regierung kontrolliert dafür eine Beteiligung von 80 Prozent. Daher hat sie auch das Sagen bei der Bezahlung des Top-Managements. Benmosche soll sich wiederholt beschwert haben, die Kürzung der Manager-Vergütung durch Washington machten es schwer, Spezialisten zu halten.  (APA/Reuters)