Wien - Die börsenotierte österreichische UNIQA-Versicherung stockt bei ihrer albanischen Beteiligung Sigal auf und wird damit neuer Mehrheitseigentümer. Die UNIQA Gruppe übernimmt weitere rund 23 Prozent des Aktienkapitals und erhöht damit ihren Anteil am albanischen Marktführer und dessen Tochterunternehmen im Kosovo und in Mazedonien auf rund 68,7 Prozent, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, ad hoc mit.

Für den Erwerb der restlichen Anteile im Laufe der nächsten Jahre wurden Optionen abgeschlossen. Entsprechende Vereinbarungen seien mit den Altaktionären heute in Tirana unterzeichnet worden. Die Transaktion bedürfe noch der Genehmigung der zuständigen Behörden. Das Closing wird innerhalb der nächsten drei bis vier Monate erwartet.

UNIQA hatte sich im Jahr 2007 an der albanischen Versicherung beteiligt und bereits damals auch den Mehrheitserwerb fixiert. Der Marktanteil der Sigal, die 1999 als erste private Versicherungsgesellschaft Albaniens gegründet wurde, sei seither von 28 auf über 32 Prozent gestiegen. In der Lebensversicherung habe man nun einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent, in Nicht-Leben seien es 30,6 Prozent.

2008 erwirtschaftete die Sigal-Gruppe in den drei Märkten Albanien, Kosovo und Mazedonien in Summe ein Prämienvolumen von 27,7 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2009 gab es ein Prämienplus von 29 Prozent auf 25,3 Mio. Euro, davon kamen 15,5 Mio. Euro aus Albanien, 5,3 Mio. Euro aus dem Kosovo und 4,5 Mio. Euro aus Mazedonien. Im Vertrieb werden die 260 angestellten Mitarbeiter von über 400 Versicherungsagenten und kooperierenden Banken unterstützt. (APA)