Bad Tatzmannsdorf - Mit dreitägiger Verspätung ist Helge Payer im Camp der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf eingetroffen. Der Rapid-Goalie hat seinen grippalen Infekt überwunden und wird wohl im Länderspiel gegen Spanien am Mittwoch im Wiener Happel-Stadion zum Einsatz kommen. "Vier Tage Training sollten reichen", sagte der Oberösterreicher, der am Samstagnachmittag seine erste Einheit absolvierte.

Die Erkrankung sei möglicherweise das Resultat seiner seit Monaten andauernden Doppelbelastung gewesen, vermutete Payer. "Ich habe in dieser Saison schon 29 Spiele gemacht. Vielleicht hat der Körper die Strapazen nicht durchgehalten, deshalb könnte die Verkühlung gekommen sein."

Mit dem H1N1-Virus hatte die starke Verkühlung des 20-fachen Internationalen nichts zu tun, weshalb der ÖFB weiterhin gelassen mit der Schweinegrippe-Problematik umgeht. Eine Impfaktion ähnlich wie beim ÖSV wird es nicht geben, den Kickern ist von ihren Vereinen nach wie vor freigestellt, ob sie sich immunisieren lassen.

Für Payer steht ohnehin das Duell mit den Spaniern im Mittelpunkt, gegen die er auf ein ähnliches Husarenstück wie am 10. Oktober 2000 in Eggenburg hofft. An diesem Tag gewann der Rapidler mit der ÖFB-U21-Auswahl in der EM-Qualifikation gegen die iberischen Junioren (unter anderem mit Xavi, Marchena, Yeste und Vicente) mit 2:1 und fügte dem damals regierenden U20-Weltmeister nach 32 Bewerbsspielen die erste Niederlage zu.

"Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, dass uns so etwas wieder gelingt", erklärte Payer, der seiner Mannschaft in diesem Match mit einigen Glanzparaden den Sieg rettete. Mit von der Partie waren bei dem Überraschungserfolg auch die aktuellen Teamspieler Paul Scharner, Roman Wallner und Manuel Ortlechner, beide Treffer erzielte Roland Linz. (APA)