Genf - Russland und Georgien kommen nach dem Fünf-Tage-Krieg im Südkaukasus bei der Aufarbeitung der Kriegsfolgen weiter. Auch die achte Gesprächsrunde zwischen Vertretern Russlands und Georgiens ist nach Angaben der Vermittler weitgehend positiv verlaufen. Man habe sich darauf verständigt, sich am 28. Jänner nächsten Jahres wiederzutreffen, sagte EU-Verhandlungsführer Pierre Morel am Mittwoch nach Abschluss der Gespräche in Genf. Es sei gelungen, eine "substanzielle Diskussion mit einigen Fortschritten" zu führen, sagte Morel, der zusammen mit Vertretern der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) die Beratungen steuert, vor Journalisten.
Auch in der nun achten Runde, an der auch wieder Vertreter der nach Unabhängigkeit strebenden Regionen Südossetien und Abchasien teilnahmen, ging es um die Folgen des fünftägigen Krieges vom August 2008. In zwei Arbeitsgruppen wurde über Sicherheit und Stabilität, die Versorgung mit Wasser und das Schicksal Vertriebener beraten. "Man stimmt darin überein, dass die bisher vorgelegten Elemente die Grundlage für weitere Diskussionen bilden können", sagte Morel.
Die im Laufe des einjährigen Gesprächsprozesses aufgebaute Dynamik müsse fortgesetzt werden, sagte der EU-Vertreter. Der UNO-Abgesandte Johan Verbeke sagte, es sei gelungen, bisher aufgebauschte Probleme und Themen auf ihren wirklichen Stellenwert zu reduzieren. Dies sei eine gute Basis für die Zukunft. (APA)