Bogotá - Die kolumbianische Regierung hat wegen "kriegslüsterner Aussagen" von Venezuelas Staatschef Hugo Chávez den UN-Sicherheitsrat angerufen. Wie das Außenministerium in Bogotá am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, haben die kolumbianische UN-Vertretung dem Sicherheitsrat ein entsprechendes diplomatisches Schreiben zukommen lassen.

Chávez hatte am Sonntag nach der Unterzeichnung eines umstrittenen Militärabkommens zwischen den USA und Kolumbien zur Vorbereitung auf einen möglichen Krieg aufgerufen. Am Dienstag beteuerte der venezolanische Präsident allerdings, er habe keinen Konflikt heraufbeschwören wollen.

Abkommen über Militärbasen

Washington und Bogotá hatten Ende Oktober ein Abkommen über die Nutzung kolumbianischer Militärbasen durch die US-Armee geschlossen. Die Vereinbarung erlaubt den US-Streitkräften für die nächsten zehn Jahre die Nutzung von mindestens sieben Stützpunkten in Kolumbien. Nach US-Angaben sollen die Stützpunkte für den Kampf gegen Drogenhandel und Terrorismus genutzt werden. Die Pläne waren bei den linksgerichteten Regierungen der Nachbarländer Venezuela und Ecuador auf scharfe Ablehnung gestoßen. Sie werfen den USA vor, ihren Einfluss in Südamerika vergrößern zu wollen. (APA)