Düsseldorf - Der deutsche Energiekonzern RWE hat trotz Einbußen im bisherigen Jahresverlauf seine Gewinnprognose für 2009 bekräftigt. Auch ohne Einbeziehung des übernommenen niederländischen Versorgers Essent werden sich das betriebliche Ergebnis und das nachhaltige Nettoergebnis auf Vorjahreshöhe bewegen, stellte das Unternehmen am Donnerstag in Aussicht. Der Umsatz werde allerdings das Vorjahresniveau nicht erreichen, hieß es in Präsentationsunterlagen des Unternehmens. Bisher hatte der Konzern auch hier den Vorjahreswert angepeilt.

In den ersten neun Monaten sei der Umsatz um zwei Prozent auf 33,769 Mrd. Euro zurückgegangen und das betriebliche Ergebnis um 4,4 Prozent auf 5,534 Mrd. Euro, erklärte RWE. Das Ergebnis wurde vor allem durch das schwache Geschäft in Großbritannien belastet, während die Sparte für den Energiehandel deutlich zulegen konnte. Analysten hatten mit Erlösen von 33,944 Mrd. Euro gerechnet und das Betriebsergebnis auf 5,574 Mrd. Euro taxiert.

RWE-Chef Jürgen Großmann hatte in diesem Jahr die Zurückhaltung des nach E.ON zweitgrößten deutschen Versorgers bei Zukäufen abgelegt. Im dritten Quartal hatte RWE die einschließlich Schulden 7,3 Mrd. Euro teure Übernahme des niederländischen Versorgers Essent abgeschlossen. Bei anderen Projekten trat Großmann allerdings auf die Kostenbremse. So blies er im Oktober die geplante Übernahme des polnischen Versorgers Enea wegen zu hoher Preisforderungen ab. Bei den auch intern umstrittenen Plänen für einen milliardenschweren Bau eines Atomkraftwerks in Bulgarien zog er sich wenig später zurück, nachdem die Finanzierung nicht zustande gekommen war. (APA/Reuters)