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Foto: Archiv

In den letzten Tagen sorgte eine geleakte - also illegal ins Netz gestellte - Version des Microsoft Forensik-Tools "COFEE" für Aufregung. Das Computer Online Forensic Evidence Extractor (COFEE) steht eigentlich nur der Exekutive zur Verfügung und soll Rechner von Verdächtigen innerhalb weniger Minuten knacken und Daten auslesen können.

20 Minuten statt Stunden

COFEE passt auf einen USB-Stick, der dann - an den Port des Rechners angeschlossen - innerhalb von 20 Minuten digitale Beweise sammeln soll. Laut Angaben des Herstellers werden dabei rund 150 Programmbefehle ausgeführt. Ohne das Tool würden Beamten im Kriminallabor für eine entsprechende Untersuchung mehrer Stunden benötigen.

Keine Aufregung

Laut eines Berichts des Inquirer sollen sich weder Microsoft noch befragte Exekutivmitglieder über den Leak den Kopf zerbrechen. Es sei nicht anzunehmen, dass Kriminelle ein Tool finden, das COFEE austricksen und damit unbrauchbar machen würde, heißt es diesbezüglich.

Eine Enttäuschung

Sowohl Engadget German wie auch Heise, die sich die geleakte Version von COFEE näher angesehen haben, zeigen sich wenig begeistert. Vor allem scheint das Tool, obwohl am beigefügten Handbuch als Versionsdatum September 2009 steht, schon in die Jahre gekommen - denn zu Windows Vista und Windows 7 finden sich keienrlei Angaben.(red)