Prishtina - Die OSZE-Mission im Kosovo hat die Behörden in Prishtina (Pristina) kritisiert, weil sie ihren Verpflichtungen aus einer vor zwei Jahren angenommenen Strategie zur Wiedereingliederung von rückgeführten Personen nicht nachkommen. Seit der Annahme der Strategie seien nur wenige konkrete Schritte zur Umsetzung der Strategie in den kosovarischen Gemeinden unternommen worden. Auch seien die vorgesehenen Finanzmittel für die Integrationshilfe an rückgeführte Personen nicht bereitgestellt worden, teilte die Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit.

"Wir fordern die zentralen und lokalen Behörden auf, diesen verwundbaren Gruppen zu helfen, indem man die notwendigen Finanzmittel bereitstellt, die Koordination und den Informationsaustausch verbessert", erklärte der Leiter der OSZE-Mission, der österreichische Diplomat Werner Almhofer. Die Mission verwies auf die ungenügende Hilfe der kosovarischen Institutionen für frühere Flüchtlinge im Hinblick auf Unterkunft, Ausbildung und Gesundheitsschutz sowie Beschäftigung, im Besonderen für Angehörige der nicht-albanischen Volksgruppen.

Nach offiziellen Angaben dürften sich in den EU-Staaten derzeit rund 50.000 Roma aus dem Kosovo ohne geregelte Aufenthaltsgenehmigung aufhalten. Ihre Rückführung soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. (APA)