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Polizisten stoppen Anhänger der Maoisten bei der Demonstration in Katmandu.

Foto: AP/Rafiq Maqbool

Kathmandu - Mehrere Zehntausend Anhänger der nepalesischen Maoisten haben am Mittwoch gegen die Regierung demonstriert. Die Maoisten blockierten in der Hauptstadt Kathmandu den Zugang zum Regierungsviertel, Hunderte Polizisten waren im Einsatz. Bei kleineren Zusammenstößen am Rande der Kundgebung setzen die Sicherheitskräfte Schlagstöcke und Tränengas ein, Demonstranten schleuderten Steine auf Polizisten. Örtlichen Medienberichten zufolge gab es auf beiden Seiten mehrere Verletzte.

Der Maoisten-Führer Pushpa Kamal Dahal sagte der Nachrichtenagentur AP, die Proteste würden fortgesetzt, bis Regierung und Präsident zurückträten. "Als Bürger, die unser Land lieben, ist es unsere Pflicht, zur Rettung des Landes beizutragen. Deswegen haben wir uns hier in so großer Zahl versammelt", sagte Dahal. Ein Polizeisprecher vor Ort, Kul Bahadur Karki, schätzte die Zahl der Demonstranten auf mehrere Zehntausend.

Dahal war im Mai nach einem Kompetenzstreit um die Entlassung des Generalstabschef als Ministerpräsident zurückgetreten und beendete damit die von seiner kommunistischen Partei angeführte Regierungskoalition. Die Maoisten warfen dem Generalstabschef vor, die Integration der ehemaligen Rebellen in die Streitkräfte zu blockieren. Dies ist einer der wichtigsten Bestandteile des Abkommens, aufgrund dessen die Maoisten vor drei Jahren ihre Waffen niedergelegt haben. Die Maoisten kämpften von 1996 bis 2006 gegen die Regierungstruppen. Mehr als 13.000 Menschen wurden getötet. Nach Abschaffung der Monarchie im vergangenen Jahr wurden die Maoisten bei der Parlamentswahl stärkste Kraft. (APA/AP)