Für die Car-to-X-Communication benötigt man Adhoc-Netzwerke, die innerhalb weniger Millisekunden aufgebaut und sehr sicher sein müssen.

Foto: Siemens

Unsere Fahrzeuge sammeln zwar ständig Daten über ihre Umgebung, sind aber noch Dateninseln. Mit Car-to-X-Communication soll sich das ändern. In Zukunft sollen Autos untereinander und mit der Infrastruktur an der Straße kommunizieren. Als verbindliche Funktechnologie wurde dafür WLAN ausgewählt. Auch die notwendigen Funkfrequenzen wurden schon europaweit festgelegt. Treibende Kraft für dieses Konzept sind große Automobilhersteller. Siemens entwickelt jene Kommunikations- und Applikationsframeworks, auf denen die sie ihre konkreten Anwendungen für erste Erprobungen aufsetzen können.

Für die Car-to-X-Communication benötigt man Adhoc-Netzwerke, die innerhalb weniger Millisekunden aufgebaut und sehr sicher sein müssen. Außerdem müssen die Verbindungen auch gegen Missbrauch geschützt sein. Deswegen werden die Daten signiert verschickt. Es kann zwar jeder mithören, aber die Quelle wird auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüft.

Vier Funkkanäle

Das System besteht aus einem Kontrollkanal, auf dem hoch prioritäre Warnungen gesendet werden und den alle mithören, zwei flexiblen Kanälen, auf denen diverse Dienste angeboten werden, und einem Kanal für die notwendigen GPS-Daten. Das neue Netz funktioniert selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten wie Tests mit Fahrzeugen zeigten, die mit 130 km/h aufeinander zufuhren. Die Reichweiten liegen derzeit bei 700 Metern. Das reicht aus. Erprobt werden muss allerdings noch, wie Car-to-X-Communication mit sehr vielen Teilnehmern funktioniert. Auch das Multihopping, die Weiterleitung von Informationen über verschiedenen Stationen muss noch gecheckt werden.