Ein 63-jähriger Mann hat seine 84-jährige Tante in deren Wohnung in der Leystraße 37 erschossen und danach Selbstmord begangen. Die Bluttat entdeckte eine Mitarbeiterin des Fonds Soziales Wien am Freitagvormittag und verständigte die Polizei. Das Motiv war am frühen Nachmittag noch unklar, sagte Polizeisprecher Mario Helj.

Die 40-jährige Pflegerin kam gegen 10.00 Uhr in die Wohnung der 84-Jährigen im vierten Stock. Dort fand sie den 63-Jährigen tot auf der Couch im Wohnzimmer liegend und seine Tante im Bett. Auch ein Revolver - offenbar die Tatwaffe - lag in der Wohnung. Die Heimhelferin verständigte die Polizei.

Den ersten Ermittlungen zufolge dürfte der 63-Jährige seine Tante erschossen und den Revolver danach gegen sich selbst gerichtet haben. Das Motiv lag allerdings noch im Dunkeln. Die Polizei fand keinen Abschiedsbrief. Bei dem Mann handelt es sich um einen verwitweten Wiener Arbeiter, der ebenfalls in der Brigittenau, aber an einer anderen Adresse lebte.

Die 84-Jährige war dement und wurde vom Fonds Soziales Wien betreut. Sie dürfte sich nicht gewehrt haben. Details wie der genaue Tatzeitpunkt oder Typ und Kaliber der Schusswaffe waren zunächst unklar. Eine Obduktion wurde angeordnet, mit einem Ergebnis dürfte aber erst in einigen Tagen zu rechnen sein. (APA)