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Die Österreichische Bischofskonferenz sieht das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte mit Sorge.

Foto: APA/EPA/Jackson

Wien - Österreichs Bischöfe haben ihre Kritik am Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR), das für Italien das Aufhängen von Schulkreuzen untersagt, erneuert und einen drastischen Vergleich gezogen. Sie sehen sich an "totalitäre politische Systeme" erinnert, heißt es in einer Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz nach der Herbstvollversammlung. Das Urteil gebe "Anlass zu berechtigter Sorge".

"In letzter Konsequenz führt diese einseitige Sicht des Gerichtshofes dazu, dass die individuelle Religionsfreiheit einzelner Personen das Recht auf kollektive, individuelle Religionsübung aushöhlt, was bislang nur in religionsfeindlichen totalitären politischen Systemen vorgekommen ist", heißt es in der Erklärung der Bischöfe, die am Freitag bei einer Pressekonferenz von Kardinal Christoph Schönborn vorgestellt wurde. Er forderte, auch künftig Religion einen entsprechenden Platz im öffentlichen Raum zu sichern. (APA)